
In Siemensstadt Square schreiten die Bauarbeiten sichtbar voran: Zwei neue Gebäude entstehen – das Atriumgebäude und das Hochhaus am künftigen Eingangsplatz des Berliner Zukunftsorts. Sie vereinen nachhaltige Bauweise, moderne Arbeitskonzepte, digitale Gebäudetechnologie und eine offene Einbindung ins städtische Umfeld.
Ein Blick auf die Gebäude zeigt, wie sich nachhaltiges Bauen, digitale Technologien und urbane Integration im Bau und späteren Betrieb widerspiegeln – von der Materialwahl bis zur intelligenten Steuerung.

Atriumgebäude: Holz trifft Beton
Beim Atriumgebäude sind die Stahlbetonarbeiten im Rohbau noch im Gange. Doch bald folgt der Holzaufbau – ein zentraler Bestandteil der Holzhybrid-Bauweise, die die CO₂-Bilanz deutlich verbessert. Doch Nachhaltigkeit endet hier nicht beim Tragwerk: Auch im Innenausbau wird ressourcenschonend gedacht. Ziegelsteine aus dem Rückbau früherer Gebäude auf dem Areal finden im Foyer eine neue Verwendung – ganz ohne zusätzliche Emissionen durch neue Baustoffproduktion.
Ein erster Eindruck vom späteren Erscheinungsbild des Gebäudes ist bereits sichtbar: Sechs Meter hohe Musterfassaden am Rohrdamm zeigen, wie sich das Gebäude künftig ins Stadtbild einfügt.

Hochhaus: Solarpaneele, Kolonnaden und öffentlicher Zugang
Auch das Hochhaus macht Fortschritte. Die Kolonnaden – markant und tragend – sind bereits gegossen und das Gebäude wächst kontinuierlich in die Höhe. Die massiven Stützen erstrecken sich vom Erdgeschoss bis zur zweiten Etage und prägen nicht nur das architektonische Erscheinungsbild, sondern übernehmen auch eine zentrale Funktion für die Gebäudekonstruktion.
Die Musterfassade am Rohrdamm zeigt: An der Gebäudehülle können Solarpaneele installiert werden, die Sonnenenergie direkt nutzbar machen. Damit wird die Außenhaut des Gebäudes nicht nur gestalterisch, sondern auch funktional genutzt – als aktive Energiequelle im Sinne eines nachhaltigen Gebäudebetriebs.
Ein besonderes Element wird die öffentlich zugängliche Dachterrasse in rund 60 Metern Höhe – mit weitem Blick über Berlin. Auch die Erdgeschosse werden öffentlich zugänglich sein und den Eingangsbereich der Siemensstadt Square zusätzlich beleben.

Nachhaltig bauen. Intelligent betreiben.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen prägt das Bauvorhaben – von der Auswahl der Materialien bis zur Energieversorgung. Bereits beim Fundament der Gebäude ist ein CO₂-reduzierter Beton zum Einsatz gekommen, der im Vergleich zu herkömmlichem Beton rund 60 % weniger Emissionen verursacht. Auch in den weiteren Bauphasen werden gezielt Materialien und Technologien eingesetzt, die zur Verbesserung der Klimabilanz beitragen.
Nachhaltigkeit endet jedoch nicht mit dem Bau. Im Betrieb sorgt die digitale Siemens-Plattform Building X für eine intelligente Steuerung und kontinuierliche Optimierung. Anwendungen wie der Energy Manager und Desigo CC unterstützen dabei, Energieverbrauch, Betriebskosten und CO₂-Emissionen, um bis zu 30 % zu senken – für Gebäude, die nicht nur nachhaltig errichtet, sondern auch effizient betrieben werden.

Offen, vernetzt, zukunftsorientiert
Bis 2027 entsteht am Eingangsplatz von Siemensstadt Square ein moderner Campus mit rund 40.000 Quadratmetern Fläche – darunter auch der neue Berliner Firmensitz der Siemens AG. Ein Ort für Arbeit, Austausch und neue Ideen im Berliner Zukunftsort.

In a Nutshell
- Musterfassaden am Rohrdamm zeigen das künftige Erscheinungsbild
- Vier Kräne prägen aktuell das Baustellengeschehen
- Das Hochhaus wird 60 Meter hoch – mit öffentlich zugänglicher Dachterrasse
- CO₂-reduzierter Beton spart rund 60 % Emissionen bei den Bodenplatten
- Building X optimiert den Betrieb digital – spart bis zu 30 % Energie